Bei einem erneutenWien- Aufenthalt fast fünf Jahre später – Mozart war inzwischen verstorben – sollte er „Mozart‘s Geist aus Haydens Händen“ erhalten. So nahm er Unterricht beim 60-jährigen Joseph Haydn, eine Koryphäe des Wiener und europäischen Musiklebens. Die etwa einjährige Studienzeit gestaltete sich äußerst konfliktreich. Politische Ereignisse machten eine Rückkehr nach Bonn unmöglich, sodass der Rheinländer schließlich dauerhaft in Wien verblieb.
Beethoven brillierte vor allem durch seine Improvisationskunst, daher machte er sich zunächst einen Namen als Klaviervirtuose, erst später erlangte er Anerkennung als Komponist. Im Jahr 1796 unternahm Beethoven eine ausgedehnte Konzertreise u.a. nach Berlin, Prag und Dresden. Exakt jene Reise, die Mozart einige Jahre zuvor unternahm.
Im Alter von 28 Jahren stellten sich erste Symptome seines Hörleidens ein, welche schließlich zur Taubheit führten. Ungeachtet dessen agierte Beethoven ausgesprochen produktiv. Die Ereignisse um die Französische Revolution und die Aktivitäten Napoleons beeinflussten ihn und seine Musik nachhaltig. Zeit seines Lebens plagte den Komponisten ein ohnehin instabiler Gesundheitszustand. Dazu kamen regelmäßig private, familiäre und finanzielle Probleme. Am 26. März 1827 verstarb Beethoven, seiner Beerdigung wohnten 20.000 Menschen bei, sein Grab befindet sich auf dem Wiener Zentralfriedhof.