Für einen erlebnisreichen Wanderurlaub bietet sich die Region Mittelrheingau aufgrund seiner malerischen Weinberge, dem imposanten Rhein und seiner zahlreichen Burgen und Schlösser an. Auf einer Wanderreise am Rheinsteig können Sie neben der Rheinischen Landschaft auch weltbekannte Sagen, vielfältige Sehenswürdigkeiten und Städte von Mainz bis Koblenz erkunden. Erwähnenswert ist unter anderem der Mythos um den sagenhaften Felsen Loreley.
All dies und vieles mehr erleben Sie bei einem einzigartigen Wanderurlaub am Rheinsteig – einer der schönsten Wanderwege Deutschlands!
Sehenswürdigkeiten am Rheinsteig zwischen Mainz und Koblenz
Nachdem unsere Kollegin den Rheinsteig erkundet hat und aus dem Schwärmen über die atemberaubenden Ausblicke, die malerische Landschaft und die vielen Sehenswürdigkeiten entlang der Strecke gar nicht mehr herauskam, haben wir Ihnen eine kurze Übersicht über einige der schönsten Sehenswürdigkeiten am Rheinsteig erstellt. Entdecken Sie mit uns unter anderem die Burg Frauenstein, die Klosteranlage Eberach, die Abtei St. Hildegard, das Niederwalddennkmal und – selbstverständlich – den Lorely-Felsen.
1. Sehenswürdigkeiten in Mainz
Durch die pittoresken Fachwerkhäuser und die prachtvollen barocken Bauwerke der Stadt Mainz, ist ein Stadtbummel empfehlenswert. Erkunden Sie dabei die zahlreichen Sehenswürdigkeiten in Mainz wie z.B. das Kurfürstliche Schloss oder den St. Martin Dom.
Kurfürstliches Schloss:
An der Theodor-Heuss-Brücke befindet sich das auffällige rote Kurfürstliche Schloss. Durch die markante und sandsteinrote Fassade wurde es von den Einwohnern "rotes Schloss" genannt. Mit einer Länge von 75m wurde das Schloss von der Spätrenaissance geprägt, obwohl es bereits vor der Barockzeit entstand. Der Kunsthistoriker Georg Dehio beschreibt das Schloss als Bau "von einer feinen und vornehmen Kultur, wie sie in der deutschen Renaissance nicht wiederzufinden ist." Heutzutage befindet sich dort das Römisch-Germanische Zentralmuseum.
Dom St. Martin:
Im Jahr 975 regierte in Mainz der Erzbischof und Erzkanzler Willigis und erbaute den Dom St. Martin, der den St. Petersdom in Rom zum Vorbild hatte. Im Mainzer Dom fanden bereits sieben Königskrönungen statt. Er ist durch den roten Sandstein bereits aus der Ferne erkennbar und besitzt drei Schiffe, zwei Chöre und mehrere Kapellenanbauten.
2. Sehenswürdigkeiten Mainz – Schlangenbad
Die erste Wanderetappe beginnt am Schloss Biebrich und führt Sie durch die zahlreichen Burgen des Rheinlandes, wie die Burgruine Frauenstein.
Schloss Biebrich:
Direkt am Rheinufer befindet sich die größte Sehenswürdigkeit Biebrichs, das Schloss mit seinem beeindruckenden Schlosspark. Ursprünglich war es als Sommerhaus geplant, doch nach der Fertigstellung 1744 diente das Schloss als Hauptresidenz für die Fürsten aus Nassau und späteren Herzöge. Heute befinden sich im Schloss verschiedene Behörden und es dient oft Veranstaltungen wie Tagungen, Kongressen, Ausstellungen und Festbällen.
Burg Frauenstein:
Die älteste Burg Wiesbadens wurde 1184 von Bodo von Idstein errichtet. Die damals mehrmals im Krieg zerstörte Burg hat nach 1800 ihre Bedeutung verloren und verfiel. Doch mit der Gründung des Burgvereins Frauenstein 1996 wurde das Burggelände erneuert und durch Spenden und weitere finanzielle Unterstützung war eine Renovierung der Burg möglich. Heutzutage befinden sich dort ein kleines Museum und eine Waffensammlung. Außerdem findet dort einmal im Jahr ein Burgfest statt.
3. Attraktionen Schlangenbad – Oestrich-Winkel
Während Ihrer Wanderung durch die Weinberge treffen Sie auf die Burgruine Scharfenstein und auf die Klosteranlage Eberbach. Lernen Sie dort das Leben der Schwestern im Kloster kennen. Sie werden Sie rechtherzlich willkommen heißen.
Burg Scharfenstein:
Die im Jahr 1160 erbaute Burg Scharfenstein galt im 13. Jahrhundert als Residenzort für die Erzbischöfe von Mainz. Von dem damaligen Stamm- und Regierungssitz des Scharfensteiner Adelsgeschlechtes ist bis heute nur noch der Bergfried erhalten geblieben. Der Aufstieg auf den 30 Meter hohen Turm lohnt sich, denn man hat einen weitschweifenden Blick auf die Weinberge des Rheintals.
Klosteranlage Eberbach:
Die Klosteranlage mit romanischen und frühgotischen Innenräumen wurde 1136 von Bernhard von Clairvaux gegründet. Im Mittelalter gehörte sie mit zu einem der erfolgreichsten Weinhandelsunternehmen der Welt. Der Weinbau der Mönche geht über 700 Jahre zurück. Wer der Klosteranlage einen Besuch abstattet, kann an Weinproben und Weinversteigerungen teilnehmen.
4. Sehenswürdigkeiten Oestrich-Winkel – Rüdesheim
Laufen Sie den Rieslingweg entlang, welcher Sie direkt zum Weingut Schloss Vollrads führt.
Weingut Schloss Vollrads:
Im Mittelpunkt der Anlage des Schlosses befindet sich ein Wasserturm, der nur über eine Brücke zu erreichen ist. Damals ließ Friedrich Greiffenclau den Wohnturm zum Schutz gegen Raubüberfälle auf einem Felsen inmitten eines Teiches errichten. Später wurde der Wohnturm zu eng und wurde deshalb bis zum Schloss erweitert. Das Weingut bietet Weinproben und Gruppenführungen an. An Weinverkostungen in der Vinothek können Sie ebenfalls teilnehmen.
Abtei St. Hildegard:
Die Abtei St. Hildegard wurde zu Beginn des 20. Jahrhunderts erbaut und gilt als Nachfolger des damaligen Klosters Rupertsberg und Eibingen, welches von Hildegard von Bingen gegründet wurde. Die heilige Hildegard ist eine weltberühmte Prophetin und Visionärin. Lernen Sie das Leben der Schwestern im Kloster kennen. Sie leben nach den Ordensregeln, die über 1400 Jahre alt sind.
5. Attraktionen Rüdesheim – Lorch
Auf dieser Wanderetappe bietet sich eine Seilbahnfahrt an, bei der Sie auf den Höhenzügen des Mittelrheins den Blick über die Nahemündung genießen können. Der Rheinsteig verläuft weiter über Assmannshausen bis nach Lorch.
Niederwalddenkmal:
Als Andenken an den deutsch-französischen Krieg und der Einigung des deutschen Reiches, wurde das Niederwalddenkmal in Rüdesheim gebaut und 1883 eingeweiht. Die Anlage ist insgesamt 38,18m hoch und auf dem oberen Sockel steht die 12m hohe Figur der Germania als "Wacht am Rhein".
Niederwaldbahn:
Direkt ein Jahr nach der Einweihung des Niederwalddenkmals wurde die Zahnradbahn gebaut. Diese beförderte die Besucher von der Talstation Rüdesheim durch die Weinberge bis zum Niederwalddenkmal. Später wurde die Zahnradbahn durch die Seilbahn ersetzt.
6. Sehenswürdigkeiten Lorch – Dörscheid/Kaub
Fantastische Panoramen, abwechslungsreiche Wanderwege und imposante Burgen und Ruinen erwarten Sie auf dem Weg in die Winzerstädtchen Dörscheid oder Kaub.
Hilchenhaus:
Das Hilchenhaus in Lorch ist als Wohnhaus des Rheingauer Geschlechtes der Hilchen von Lorch 1546-1572 erbaut worden und gilt für viele als der schönste Renaissancebau am Mittelrhein.
Burg Gutenfels:
In Kaub befindet sich die Burg Gutenfels, welche 1220 erbaut wurde. Jedoch wurde sie von Napoleon 1806 gesprengt. Später wurde sie wiederaufgebaut und die Gesamtheit der Burg sowie der Ruinencharakter sind erhalten geblieben. Seit 2007 ist die Burg leider nicht mehr zu besichtigen, da sie an Privatleute verkauft wurde. Bis dahin wurde sie als Hotel genutzt.
Zollburg Pfalzgrafenstein:
Anders als viele andere Burgen und Schlösser am Rhein, wurde die Zollburg in Kaub aus wirtschaftlichen Gründen errichtet. Diese Burg diente als Zollstation. Als der Pfalzgrafenstein preußisch wurde, verließen die Beamten endgültig die Burg. Im 19. Jahrhundert wurde die Burg ein beliebtes Reiseziel für Romantiker und wurde zu einem Symbol der Rheinromantik.
7. Attraktionen Dörscheide/Kaub – Region St. Goarshausen
Höhepunkt dieser Etappe ist der Felsen Loreley, welcher bereits aus den Sagen und Legenden weltbekannt ist. Eine weitere Besonderheit ist der Dreiburgenblick auf die Burgen Katz, Maus und Rheinfels.
Felsen Loreley:
Da sich an der Stelle des Felsen Loreley im Rhein früher viele Felsrippen befanden und es außerdem zahlreiche Stromschnellen und Strudel gab, führte dies zu vielen Schiffsbrüchen in der Gegend. Aufgrund des Aberglaubens der Menschen damals war daran aber die Jungfrau Loreley Schuld, die als äußerst gefährlich galt und um die sich weltweit sehr viele unterschiedliche Geschichten und Sagen drehen. Der bekanntesten Legende nach, sitzt sie singend und haarkämmend auf dem Felsen und durch ihren wunderbaren Gesang, konnten die vorbeifahrenden Schiffer nicht mehr auf die Felsen und Ströme achten, sodass ihre Schiffe zu Brüchen ging. Heute ist der steile Schieferfelsen Loreley ein Anziehungspunkt des UNESCO Welterbes Oberes Mittelrheintal.
Drei Burgen Blick:
Oberhalb von St.Goarshausen befindet sich der Aussichtspunkt "Drei Burgen Blick", der einen weiten Ausblick über die drei Burgen: Burg Katz, Burg Rheinfels und Burg Maus, sowie die Loreley ermöglicht.
8. Sehenswürdigkeiten Region St. Goarshausen – Kampf Bornhofen
Sie wandern durch das Naturschutzgebiet Filsener Ley bis nach Kamp-Bornhofen, wo im 16. Jahrhundert die Sage um die "Feindlichen Brüder", die Burgen Liebenstein und Sterrenberg, entstand.
Burg Liebenstein und Burg Sterrenberg:
Die Burgen Liebenstein und Sterrenberg sind bekannt aus der Sage der „Feindlichen Brüder“. Keine Burgen am Rhein liegen so nah aneinander wie diese. Sie sind etwa 200m voneinander entfernt. In den Sagen wird ebenfalls die „Streitmauer“ erwähnt, die sich zwischen den Burgen befindet.
9. Sehenswürdigkeiten Kamp Bornhofen – Braubach
Burgen, Sagen und Mythen prägen weiterhin Ihre Wanderung am Rheinsteig. Eine weitere Sehenswürdigkeit ist die Marksburg, eine Festung, die zum UNESCO-Weltkulturerbe zählt.
Marksburg:
Die Marksburg mit einer Höhe von 150m befindet sich auf einem hohen Schieferkegel und wurde damals nie umkämpft oder belagert. Somit ist sie die am meisten besuchte und am besten erhaltene Burg am Rhein. Sogar der damalige US-Präsident Nixon war von der Höhenburg beeindruckt. Auch die Japaner zeigten offenkundig ihre Begeisterung und wollten die Burg sogar kaufen. Es kam jedoch nie dazu, dafür errichtete man in Japan eine 1:1 Kopie. Die Marksburg ist täglich geöffnet und kann nur durch Burgführungen besichtigt werden.
10. Sehenswürdigkeiten Braubach – Koblenz
In Ihrer letzten Wanderetappe wandern Sie über die Kerkertser Platte sowie durch die Ruppertsklamm und am Lichterkopf entlang. Dafür wird eine gewisse Kondition benötigt. Ziel Ihrer Tour ist die Stadt Koblenz am Deutschen Eck, wo die Mosel in den Rhein mündet.
Ruppertsklamm:
Beim Wanderweg Ruppertsklamm werden in 1,5km etwa 235m Höhe überwunden. Der zunächst einfache Wanderweg wird nach und nach immer steiler. Zur Sicherung sind Seile angebracht, die als Unterstützung dienen können. An trockenen Tagen ist der Weg auch für Kinder geeignet.
Kaiser Wilhelm-Denkmal:
Das Kaiser Wilhelm-Denkmal befindet sich am Deutschen Eck, dort wo die Mosel in den Rhein mündet. Zum Dank des Kaisers für die Einigung des Deutschen Reiches wurde das Denkmal 1987 errichtet. Auf dem Sockel befand sich bis zum 2. Weltkrieg eine kaiserliche Reiterstatue, die jedoch zerstört und durch eine große Deutschlandfahne ersetzt wurde. Die Bürger in Koblenz forderten jedoch die Rekonstruktion des Reiterstandbildes, was 1993 in die Tat umgesetzt wurde.
Festung Ehrenbreitstein:
Auf der anderen Seite des Rheins, direkt gegenüber vom Deutschen Eck, befindet sich die gewaltige Festung Ehrenbreitstein. Diese wurde, im Zuge des Ausbaus der Stadt Koblenz zur Festungsstadt, von den Preußen zwischen 1817 – 1828 erbaut und ist zugleich die zweitgrößte Festung Europas. Besucher können mit dem Schrägaufzug zur Festung gelangen.
Sollten Sie sich für einen Wanderurlaub am Rheinsteig mit seinen zahlreichen Sehenswürdigkeiten interessieren, so werfen Sie einen Blick auf unsere Wandertouren am Rheinsteig.