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Reisebericht zur Radreise am Elberadweg

Reisebericht von Isabel Wehner, Ende April/Anfang Mai


Für Sie unterwegs zwischen Wittenberge und Cuxhaven

Unsere Kollegin Isabel Wehner war Ende April/Anfang Mai für Sie am nördlichen Elberadweg unterwegs. Von Wittenberge ging es in 5 Radetappen flussabwärts bis zur Elbemündung in Cuxhaven. Backsteinromantik, blühende Apfelbaumwiesen soweit das Auge reicht, blökende Weggenossen und was sie sonst noch so erlebte, lesen Sie in ihrem Reisebericht…

Isabel Wehner am Elberadweg
Isabel Wehner unterwegs
Unsere Kollegin Isabel Wehner war Ende April/Anfang Mai für Sie am nördlichen Elberadweg unterwegs.
Schafe zwischen Dömitz und Hitzacker
Schafe zwischen Dömitz und Hitzacker
Schafe und Lämmer begegnen uns auf unserer Radtour am nördlichen Elberadweg immer wieder.
Hitzacker
Hitzacker
Wir erreichen den Altstadtkern, der sich auf einer Insel befindet. Kunstvoll verzierte Fachwerkhäuser prägen das Bild.

Sonntag: Wittenberge – Hitzacker

Nach unserer unkomplizierten Anreise aus Dresden am Vortag schwingen wir uns heute Vormittag in den Sattel und starten unsere Radreise ab Wittenberge gen Norden. Vom Hotel aus sind es nur wenige Meter bis zum Elberadweg. Direkt an der Elbe entlang fahren wir zunächst auf dem Deich. Oben auf dem Deich weht natürlich kräftig der Wind. Aber bei dieser Radreise ist es uns egal, denn wir sind mit den neuen E-Bikes von AugustusTours unterwegs.

Nur wenige Radfahrer begegnen uns auf dem gut ausgebauten Streckenabschnitt. Unseren ersten längeren Stopp machen wir in Lenzen. Mit nur 1.500 Einwohnern ist Lenzen eine der kleinsten Städte Brandenburgs. Wem die Etappe Wittenberge-Hitzacker zu lang ist kann hier eine Unterkunft finden. Lenzen lohnt aber auch für einen kurzen Abstecher auf der Durchreise, um sich entweder die Burg oder auch das herrliche Fachwerk in der denkmalgeschützten Altstadt anzuschauen. Die Burg beherbergt das Besucherzentrum, welches mit verschiedenen Dauerausstellungen interessante Einblicke in die Natur- und Kulturgeschichte der Elbtalaue gewährt.

Wieder zurück am Elberadweg radeln wir weiter nach Dömitz, unserem nächsten Stopp auf dieser Etappe. Nach ca. 1,5 km auf der Straße erreichen wir den Dömitzer Hafen, der zum Verweilen einlädt: ob im Panoramarestaurant oder an der Strandbar.

Bis zum Zentrum von Dömitz sind es noch ca. zwei Kilometer. Wer sich für Geschichte und Architektur interessiert, sollte die gut erhaltene Flachlandfestung aus dem 16. Jahrhundert besichtigen. Mit ihrer fünfeckigen Form, den Kasemattengewölben und Bastionen veranschaulicht sie die eindrucksvolle Wehrarchitektur der Renaissance.

Heute zum Sonntag findet ein kleiner Markt statt. Gern würden wir das ein oder andere kaufen, doch würde dies nur zusätzlichen Ballast auf unseren ohnehin schon recht schweren Rädern bedeuten. Also führt uns die Fahrt weiter am rechten Ufer bis zur nächsten Brücke kurz nach Dömitz, die wir überqueren, um linkselbisch nach Hitzacker zu fahren. Eine gute Entscheidung. Denn nur nach wenigen Kilometern radeln wir durch Damnitz. Ein kleiner Ort mit herrlichen Backstein Häusern - sehr idyllisch! Nach rund 84 Kilometern erreichen wir über die Elbstraße den Altstadtkern, der sich auf einer Insel befindet. Kunstvoll verzierte Fachwerkhäuser prägen das Straßenbild der Altstadt. Zunächst stellen wir unsere Räder an unserer heutigen Unterkunft ab, bevor wir zu Fuß eine Runde durch die Altstadt drehen. Sehr sehenswert. Doch dann holt der Hunger uns ein und wir laufen zurück zum Hotel, um den Abend bei einer deftigen Brotzeit ausklingen zu lassen.

Montag: Hitzacker - Lauenburg

Eigentlich wollen wir gleich nach dem Frühstück starten. Der starke Regen lockt uns jedoch nicht auf die Räder, sodass wir erst gegen Mittag die heutige relativ kurze Etappe in Angriff nehmen. Bis dahin erkunden wir weitere hübsche Fleckchen von Hitzacker. Wir kommen mit verschiedenen Leuten ins Gespräch, die uns trotz der Auf und Abs, das linke Elbufer mit seinen angeblich schönen Ausblicken und gut befahrbaren Wegen schmackhaft machen. In unseren Reiseunterlagen empfehlen wir das rechte Ufer. Vielleicht ist das linke Ufer gar nicht so schlecht!? Mit unseren E-Bikes werden wir die Höhen und Tiefen schon meistern ... denken wir und starten nachdem der Regen ein wenig nachgelassen hat. Die ersten Sonnenstrahlen kommen bereits hinter der Wolkendecke hervor.

Wir fahren bis zur Fähre, setzen jedoch nicht über, sondern biegen links in den Wald ein. Nun geht es für die nächsten 10 km einen unebenen Waldweg entlang, Schotterpisten, und die angekündigten Auf und Abs. Die versprochenen Aussichten bleiben aus. Immer wieder geht es ein Stück auf der Straße und neben der Straße entlang. Die Elbe sehen wir kaum. Es war gut, das Stück zu testen, aber unseren Gästen werden wir auch weiterhin den rechtselbischen Radweg zwischen Hitzacker und Bleckede empfehlen.
In dem 800 Jahre alten Städtchen Bleckede machen wir unseren ersten und einzigen längeren Halt heute. In schmalen Gassen mit Kopfsteinpflaster reihen sich gut erhaltene Fachwerkhäuser mit bunten Türen aneinander. An der St. Jacobikirche gibt’s eine Stärkung, bevor es vorbei am Schloss mit Touristinformation und Museum zurück zum Radweg geht.

Das Bild wandelt sich. Der Radweg führt nun neben dem Deich entlang. Neben dem Radweg befinden sich herrliche Gehöfte, schön angelegte Gärten, große Wiesen und Felder. Die Sonne strahlt mittlerweile doch. Der Gegenwind ist dafür stärker geworden. Wir nutzen die Kraft unserer E-Bikes und legen ordentlich an Geschwindigkeit zu. Wir erreichen Lauenburg nach 59,71 km. Unsere direkt an der Elbe gelegene Unterkunft finden wir recht schnell. Bevor wir die Stadt noch erkunden, lassen wir uns das deftige Abendessen schmecken.

Bleckede am Elberadweg
Bleckede

In schmalen Gassen mit Kopfsteinpflaster reihen sich gut erhaltene Fachwerkhäuser mit bunten Türen aneinander.

Lauenburg am Elberadweg
Lauenburg

Wir erreichen Lauenburg nach 59,71 km. Unsere direkt an der Elbe gelegene Unterkunft finden wir recht schnell.

Geesthacht am Elberadweg
Geesthacht
In Geesthacht findet man eine kleine Innenstadt mit Geschäften, Restaurants, Eiscafes. Die brachliegende Insel in der Elbe wurde 2003 rekultiviert.
Einfahrt in Hamburg
Einfahrt in Hamburg
Die letzten Kilometer nach Hamburg Ortseingang sind schnell zurückgelegt.

Dienstag: Lauenburg - Hamburg

Heute lacht die Sonne schon am Morgen. Wir starten deshalb gleich nach dem Frühstück zur nächsten Radeletappe nach Hamburg. Wie auch in den Reiseunterlagen empfohlen, entscheiden wir uns für das linkselbische Ufer bis Geesthacht. Der angenehme Radweg mit der herrlichen Natur und Bauweise vom Vortag setzt sich fort. Bereits nach den ersten Kilometern können wir eine Schicht Sachen ablegen. In Geesthacht fahren wir über die Brücke und beobachten das Schleusen mehrerer Schiffe. Mit einer Nutzlänge von 250 Metern und einer Breite von 25 Metern wurde die Geesthachter Schleuse 1957 gebaut, um einen gleichmäßigen Tiefgang zwischen Nieder- und Oberelbe zu gewährleisten.

Um in das Zentrum von Geesthacht zu gelangen, fahren wir an der Elbstraße einige Kilometer wieder elbaufwärts. In Geesthacht findet man eine kleine Innenstadt mit Geschäften, Restaurants, Eiscafes. Die brachliegende Insel in der Elbe wurde 2003 rekultiviert und bietet jetzt für Erholungssuchende verschiedene Aktivitäten. Wer Natur mit Kultur verbinden möchte, kann das „GeesthachtMuseum!“ besuchen und jede Menge Lustiges, Interessantes und Absurdes über die Stadt erfahren.

Die letzten Kilometer nach Hamburg Ortseingang sind schnell zurückgelegt. Doch bis ins Zentrum, besser gesagt nach Altona, wo sich unser Hotel befindet, ist es noch ein weiter Weg. Ab der HafenCity fühlen wir uns mit unseren Rädern in Mitten des Verkehrs ein wenig verloren. Haben wir das Schild verpasst? Wo ist die Radwegmarkierung auf der anderen Seite der Kreuzung? Wir richten uns nach der Ausschilderung Altona und fahren wahrscheinlich nicht ganz verkehrssicher. Glücklicherweise erreichen wir unser Hotel in der Nähe des Bahnhofs von Altona nach 73,88 km. Hamburg lebt, vor allem heute am Vorabend des 1. Mai.

Mittwoch: Hamburg - Wischhafen

So herzlich wie die Sonne gestern schien, so dick hängen heute die Wolken über uns. Es nieselt und ist kalt. Mit dicken Pullovern und Regensachen starten wir unsere Radtour in den 1. Mai. Unser Ziel ist heute Wischhafen auf der linken Elbseite. Wir setzen deshalb per Fähre ab Ovelgönne über ans andere Ufer nach Finkenwerder. Von dort aus begleitet uns Nieselregen und ein ständig wehender Gegenwind gen Norden.

Beim Werksgelände Airbus stoppen wir kurz und verschaffen uns einen Überblick über das Gelände von der Aussichtsplattform. Der Radweg auf der linkselbischen Seite verläuft häufig straßenbegleitend hinterm Deich. Verschiedene Abschnitte sind grob gepflastert, sehr schmal und eher schwierig befahrbar. Das Erlebnis "Altes Land" ist jedoch sehr beeindruckend. Blühende Apfelbäume wohin man sieht, zahlreiche Hofläden am Wegesrand, in jedem kleineren Ort eine Kirche, die es zu besuchen lohnt. Aufgrund des Feiertags sind trotz des grauen Wetters, der Regen hat inzwischen aufgehört, sehr viele Fußgänger und Radfahrer unterwegs. Wir halten am Obstparadies Schuback kurz nach Jork und decken uns mit Äpfeln für die Fahrt ein. In Mittelnkirchen werfen wir einen Blick in die Kirche.

Besonders schön ist die Altstadt der Hansestadt Stade. Wo früher Hanseschiffe entladen wurden, locken heute bezaubernde Cafés mit ihren Spezialitäten. Durch die kleinen Läden in den Altstadtgassen lohnt ein entspannter Bummel.
Weiter geht's „op n diek“ Richtung Norden. Der Wind hat noch nicht nachgelassen, unsere Kräfte schon. Ohne die E-Bike Unterstützung hätten wir uns wahrscheinlich schon in den Zug gesetzt. Hoffentlich reicht der Akku. Wischhafen ist jetzt nicht mehr weit und wir freuen uns bereits auf ein wohlverdientes Radler. Gegen 18 Uhr haben wir es nach 79,07 km geschafft und sind glücklich, dass die Unterkunft über ein Restaurant verfügt.

Fähre Ovelgönne
Fähre Ovelgönne
Unser Ziel ist heute Wischhafen auf der linken Elbseite. Wir setzen deshalb per Fähre ab Ovelgönne über ans andere Ufer nach Finkenwerder.
Hansestadt Stade
Hansestadt Stade
Besonders schön ist die Altstadt der Hansestadt Stade. Wo früher Hanseschiffe entladen wurden, locken heute bezaubernde Cafés mit ihren Spezialitäten.
Kugelbake von Cuxhaven
Kugelbake von Cuxhaven
Die Kugelbake, das Wahrzeichen der Stadt Cuxhaven, diente früher den Seefahrern als Orientierungshilfe
Ziel erreicht, Cuxhaven
Ziel erreicht!
Der Ausschilderung folgen wir bis zur Kugelbake und erreichen an dieser Stelle das Ende des Elberadwegs.

Donnerstag: Wischhafen-Cuxhaven

Schon beim Blick aus dem Fenster merken wir, dass keine Besserung des Wetters in Sicht ist. Nach unserem stärkenden Frühstück starten wir deshalb in voller Regenmontur. Wir erhalten vom Gastwirt den Tipp über Krummendeich und Balje anstelle am Elbdeich entlang zu radeln. Er verspricht uns weniger Wind durch den Schutz der Bäume und die Häuser sowie den gewundenen Weg. Weniger Wind mag sein, aber der Gegenwind reicht immer noch aus, um uns sportlich herauszufordern. Wir nehmen die Herausforderung an und radeln entlang schöner Häuser, kleiner Ortschaften, weiter Wiesen und Felder. Kurz vor Balje versuchen wir doch wenigstens ein Stück "auf dem originalen" Elberadweg zu fahren. Nur wenige Meter nehmen wir die Windgeschwindigkeiten in Kauf und fahren bei der nächsten Gelegenheit wieder auf den alternativen parallel verlaufenden Elberadweg zurück.

In Balje legen wir unsere erste Pause ein. Balje an sich ist ein relativ großes langgestrecktes Dorf mit vielen Ortsteilen, in denen man sich die Zeit vertreiben kann. Ob im Natureum, im mittelalterlichen Dorf auf dem Gut Hörne oder in der Schnapsbrennerei in Neuhaus. Eine Zusatznacht würde sich durchaus lohnen. Wir machen noch einen kleinen Abstecher über Cadenberge, was sich ca. 5 km vom Elberadweg entfernt befindet. Hier gibt es zahlreiche Einkaufsmöglichkeiten und Unterhaltung für die ganze Familie. Abgesehen von Neuhaus und Cadenberge ist das bisherige Stück am Elberadweg mit Einkehrmöglichkeiten recht dünn besiedelt.

Bald passieren wir Otterndorf, ein sehr schöner Erholungsort, kurz vor Cuxhaven. Fürs Baden ist das Wetter leider zu kalt und nass sind wir bereits. Schafs- und Kuhherden begleiten uns rechts und links des Radwegs. Und dann führt der Radweg mittendurch. Zunächst zweifeln wir, doch drei Schilder weisen uns den Weg nach Cuxhaven durch das noch verschlossene Gatter, rein in die Schafsherde. Also Gatter auf, Gatter zu, Stück radeln Gatter auf, Gatter zu, Stück radeln, Gatter auf,.. Die Schafe nehmen‘s gelassen, sie scheinen sich an Drahtesel gewöhnt zu haben.

In Cuxhaven selbst ist der Elberadweg neben den üblichen Radschildern auch auf der Straße aufgezeichnet. Diesem folgen wir nun bis zur Kugelbake und erreichen nach 71,19 km an dieser Stelle das Ende des Elberadwegs.

Den Rückweg treten wir morgen an. Bis dahin wollen wir das Nordseeheilbad mit seinen weiten Sandstränden, kunterbunten Strandkörben und den vorbeifahrenden Schiffen noch etwas kennen lernen und natürlich ausgiebig Fisch essen.

Reisetipp Elberadweg

Ob von Wittenberge nach Cuxhaven oder Cuxhaven nach Wittenberge: wenn auch Sie, dem unteren Flussverlauf der Elbe folgen möchten, beraten wir Sie gern zu unseren Angeboten am Elberadweg. Gern erstellen wir Ihnen auch einen individuellen Reiseverlauf nach Ihren Wünschen!