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Unterwegs für Sie: ... am Malerweg

Anke Berndt auf Wanderung von Pirna-Liebethal bis Rathen im April


Der letzte Sonntag im April

Die Sonne scheint, der Wind weht durch das frische Grün am Wegesrand und der Rucksack schwingt leicht auf dem Rücken mit: Den letzten Sonntag im April verbringt man am besten wandernd in der Sächsischen Schweiz. Gesagt, getan. Wir holen unsere Wanderschuhe heraus, putzen einmal grob drüber und packen ein paar Leckereien und Apfelschorle in den Rucksack. Per Bus erreichen wir den Ausgangspunkt unserer Wanderung: Pirna-Liebethal. Allein sind wir an diesem Tag nicht, viele haben sich aufgerafft und spazieren durch den Liebethaler Grund.

Liebethaler Grund
Liebethaler Grund
Malerisch geht es hier zu. Im Wildbach Wesenitz spiegeln sich das zarte Grün der Bäume und das helle Blau des Himmels.
Richard-Wagner-Denkmal im Liebethaler Grund
Richard-Wagner-Denkmal im Liebethaler Grund
Hier wird Musik aus dem Lohegrin gespielt, eine erste kleine Rast bietet sich an.
Harzer Schmalspurbahn
Winzig fühlen wir uns...
...im Uttewalder Grund umgeben von majestätischen Sandsteinfelsen. Zum Felsentor ist es nicht mehr weit.
Ausblick unterhalb der Bastei
Ausblick unterhalb der Bastei
Unterhalb der Bastei ergibt sich ein weiterer Ausblick, der weniger überlaufen aber mindestens genauso schön ist.

Los geht`s!

Wahrlich malerisch geht es hier zu. Im Wildbach Wesenitz spiegeln sich das zarte Grün der Bäume und das helle Blau des Himmels. Schon bald türmen sich links und rechts hohe Sandsteinfelsen auf. Aber auch ein verfallenes Wasserkraftwerk und das Richard-Wagner-Denkmal stellen sich als eindrucksvolle Fotomotive heraus. Letzteres wird von Musik aus dem Lohegrin umspielt, eine erste kleine Rast bietet sich an.

Unmittelbar vorbei an der Lochmühle, ein ehemaliges Ausflugslokal, welches zurzeit wieder hergerichtet wird, folgen wir der Ausschilderung, wechseln auf die andere Seite der Wesenitz und erreichen die Daubemühle, nach der es erneut über die Wesenitz und schließlich bergauf nach Mühlsdorf geht.

Wir laufen durch den verschlafenen Ort und folgen schon bald einem Asphaltweg hinaus aufs Feld und schließlich einem geschotterten Weg am Waldrand entlang. Wir genießen die Fernsicht und wandern schon bald in den Wald hinein. Es geht einige Treppenstufen hinab. Erneut treffen wir auf die Wesenitz – und auf ein Eichhörnchen, das in der Lohmenklamm auf Futtersuche ist.

Unter der Bahnbrücke hindurch erreichen wir eine Straße, die wir queren und anschließend einem Feldweg folgen. Das saftige Grün der Wiese leuchtet vor strahlend blauem Himmel, den nur ein paar zarte Wölkchen schmücken. Mitten auf dem Feld freuen wir uns über eine Bank mit Tisch, die wir für unsere Mittagsrast mit Blick auf Lohmen nutzen.

Einige Minuten laufen wir durch Lohmen, bis wir schließlich zwischen Wald und Wiese direkt in den Nationalpark Sächsische Schweiz wandern. Schon bald erreichen wir den Uttewalder Grund, eine der schönsten und eindrucksvollsten Schluchten der Sächsischen Schweiz. Ein paar Buschwindröschen säumen unseren Weg. Wildromantisch erheben sich links und rechts von uns die bemoosten Sandsteinfelsen. Auf einigen wachsen majestätische Bäume. Wohin deren Wurzeln führen, fragen wir uns…

Im Uttewalder Felsentor entstehen ein paar hübsche Erinnerungsfotos. Während wir im Uttewalder Grund kaum Menschen begegneten, versammeln sich diese im Gasthaus Waldidylle bei Radler, Bratwurst und Eis. Auch wir können dem Grillduft nicht widerstehen und verweilen einen Moment.

Auf Asphalt laufen wir weiter in Richtung Stadt Wehlen. Wir folgen dem Malerweg etwas verwinkelt zur Burgruine und genießen den Blick auf Wehlen und das Elbtal. Am Markt bleibt Zeit für einen Besuch der Wehlener Kirche, übrigens die zweite Radfahrerkirche in Sachsen, in der es herrlich kühl ist. Mit einem Eis in der Hand laufen wir zum Elbufer und genießen den Sonnenschein.

Weiter geht es für einige Meter entlang des Elberadwegs und schon bald bergauf in Richtung Steinerner Tisch. In Höhe der Schwarzbergaussicht laufen wir durch hellgrüne Heidelbeersträucher und Birken. Ein wunderschönes Bild! Bald gelangen wir zur Bastei – hier sind wir wirklich nicht allein. Wir erhaschen ein paar Blicke von der Bastei und laufen weiter über die Basteibrücke und an der Felsenburg vorbei.

Unterhalb der Bastei ergibt sich ein weiterer Ausblick, der weniger überlaufen aber mindestens genauso schön ist. Nun ist der Kurort Rathen nicht mehr fern. Mit der Fähre wechseln wir auf die andere Elbseite und treten per S-Bahn unsere Heimreise an. Nun freuen wir uns bereits auf die nächste Wanderung am Malerweg…

Unsere Wanderung entspricht bis Stadt Wehlen der ersten Etappe des Malerwegs. Da wir morgens gestartet sind und gern noch die Bastei erreichen wollten, wanderten wir weiter bis nach Kurort Rathen. Somit absolvierten wir den ersten Teil unserer sportiven Wanderung am Malerweg.

Reisetipp Malerweg:

Der Malerweg führt auf insgesamt 8 Etappen durch die Sächsische Schweiz. Man kann den Wanderweg in 8 Tagen, in 10 Tagen oder aufgeteilt in jeweils 6 Tagen wandern.

Wer sich das tägliche Kofferpacken sparen möchte, dem seien Sterntouren empfohlen. Dank prima ÖPNV-Anbindung lässt sich der Malerweg auch gut ausgehend von Bad Schandau erwandern.

Hier erfahren Sie mehr über die Sehenswürdigkeiten am Malerweg. Oder schmökern Sie doch in weiteren Reiseberichten und lassen Sie sich inspirieren.

Harzer Klosterwanderweg