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Schmalspurbahnen in Sachsen

Auf schmaler Spur durch Sachsen


Das Dresdner Dampfloktreffen jedes Jahr im April ist für jeden Eisenbahnliebhaber ein Muss. Doch Sachsen hat noch einiges mehr an historischen Eisenbahnen zu bieten, denn auch zahlreiche Schmalspurbahnen sind hier unterwegs! Sie fahren auf kleineren Schienen zu besonderen Orten und versprühen nostalgischen Charme, wenn sie durch die Landschaft dampfen. Hier finden Sie einen Überblick über einige sächsische Schmalspurbahnen. Erleben Sie die bezaubernden Bimmelbahnen Sachsens und lassen Sie sich auf einer idyllischen Fahrt durch die Natur verzaubern.

Lößnitzgrundbahn: Von Radebeul Ost nach Radeburg

Nicht selten ist östlich von Dresden immer wieder das unverkennbare Schnaufen zu hören, wenn sich die Lößnitzgrundbahn gerade mal wieder ihren Weg durch den Lößnitzgrund bahnt. Startbahnhof des Lößnitzdackels, wie die Bimmelbahn gern auch von den Einheimischen genannt wird, ist Radebeul. Genießen Sie auf der Fahrt nach Radeburg den einmaligen Blick auf die Radebeuler Weinberge und auf das Traditionsweingut Hoflößnitz, bevor Sie in den Wald des Lößnitztals eintauchen. Über Friedewald und dem bekannten Ort Moritzburg, wo das ehemalige Jagdschloss August des Starken unbedingt besucht werden sollte, geht es durch verschiedene kleinere Ortschaften nach Radeburg, der Endstation der Lößnitzgrundbahn.

Der Bau der Lößnitzgrundbahn wurde 1879 beschlossen. Bereits fünf Jahre später wurde die Schmalspurbahn auch schon eingeweiht. Die Bimmelbahn fährt auf den 16,55 Kilometern über 19 Brücken sowie durch zahlreiche malerische Ortschaften und verträumte Waldgebiete. Zu jeder Jahreszeit ist eine Fahrt mit der Lößnitzgrundbahn lohnenswert, ganz besonders idyllisch ist eine Fahrt allerdings durch den verschneiten Winterwald.

Lößnitzgrundbahn mit Lokführer © Kati Schmidt

Lößnitzgrundbahn mit Lokführer © Kati Schmidt

Weißeritztalbahn bei Seifersdorf, Malter © KSchmidt

Weißeritztalbahn bei Seifersdorf, Malter © KSchmidt

Weißeritztalbahn: Von Freital Hainsberg nach Kurort Kipsdorf

Die Weißeritztalbahn gehört zu den ältesten Schmalspurbahnen in Sachsen, die immer noch öffentlich betrieben werden. Seit 1882 gehört ihre Route durch das idyllische Weißeritztal und das malerische Osterzgebirge zu den schönsten Eisenbahnstrecken Europas.

Nahe der sächsischen Landeshauptstadt Dresden liegt Freital, der Ausgangsort der Weißeritztalbahn. Von hier aus schlängelt sich die Bahn quer durch den wild romantischen Rabenauer Grund, vorbei an Rabenau und Spechtritz. Die Landschaft im Osterzgebirge ist abwechslungsreich, immer wieder führt die Strecke durch mystische Waldstücke. Über Malter, entlang der Talsperre und durch die Dippoldiswalder Heide ist bald Dippoldiswalde erreicht. Seit Juni 2017 führt die Strecke wieder bis zum regulären Zielbahnhof der idyllischen Kleinbahn: Kurort Kipsdorf.

Die Weißeritztalbahn lädt auf 26 Kilometern zu nostalgischen Fahrten durch das Osterzgebirge ein und ist idealer Zubringer zu den schönen Rad- und Wandergebieten der Dresdner Umgebung.

Fichtelbergbahn: Von Cranzahl nach Oberwiesenthal

Die Fichtelbergbahn entführt Sie in die höchste Stadt Deutschlands, den beschaulichen Kurort Oberwiesenthal. Beginn der idyllischen Fahrt ist direkt am Spurwechselbahnhof Cranzahl. Von hier aus windet sich die Schmalspurbahn leicht ansteigend in Richtung Sehmatal. Anschließend geht es weiter in das malerische Dorf Neudorf, welches durch die Räucherkerzenherstellung bekannt geworden ist. Über Kretscham-Rothensehma und Unterwiesenthal schnauft sich die Fichtelbergbahn ihren Weg. Spätestens wenn die Schmalspurbahn dann kurz vor Oberwiesenthal über das 110 Meter lange und 23 Meter hohe Hüttenbachviadukt fährt, wird die Dampfzugfahrt zu einem besonderen Erlebnis!

Bereits um 1870 gab es erste Überlegungen eine Bahnverbindung auf den Fichtelberg zu bauen. 24 Jahre später wurde die Baugenehmigung erteilt und bereits 1897 konnte der Bahnbetrieb aufgenommen werden. Seitdem erklimmt die kleine Bimmelbahn täglich die 17,35 Kilometer bis auf den Fichtelberg und befördert Wanderfreunde, Wintersportler und Urlauber in den Kurort Oberwiesenthal.

Fichtelbergbahn in Neudorf beim Weihrichkarzl © Sven Oettel, SDG

Fichtelbergbahn in Neudorf beim Weihrichkarzl © Sven Oettel, SDG

Der Reichsbachzug © M. England, www.communicationsart.de

Der Reichsbachzug © M. England, www.communicationsart.de

Zittauer Schmalspurbahn: Von Zittau zum Kurort Oybin / Kurort Jonsdorf

Seit 1890 fährt die die Zittauer Schmalspurbahn täglich zwischen der Stadt Zittau und den beschaulichen Kurorten Jonsdorf und Oybin. Der „Zug ohne jede Eile“, wie Einheimische die Zittauer Bahn liebevoll nennen, startet direkt im Zittauer Hauptbahnhof. Über Olbersdorf geht es zum Bahnhof Bertsdorf, wo sich entschieden werden kann, ob die Reise zum Kurort Jonsdorf oder zum Kurort Oybin gehen soll.

Beide Orte liegen nur 6 Kilometer auseinander, eine Wanderung von dem einen in den andern Ort ist also ein sehr guter Anlass, um beide Streckenabschnitte der Bimmelbahn kennen zu lernen. Genießen Sie in den liebevoll restaurierten Fahrzeugen eine nostalgische Fahrt in der wunderschönen Zittauer Umgebung!

Döllnitzbahn: Von Oschatz nach Kemmlitz/ Glossen

Die Döllnitzbahn schließt seit dem Jahr 1885 die ländliche Umgebung von Leipzig an das Eisenbahnnetz an. Die wunderschöne Kleinbahn entlang des Flüsschen Döllnitz verzaubert ihre Gäste mit einer reizvollen Strecke vorbei an vielen Sehenswürdigkeiten. Die Döllnitzbahn startet in Oschatz und führt durch eine malerische Landschaft bis nach Mügeln, wo ein Besuch des ehemals größten Schmalspurbahnhofs empfehlenswert ist. Das Ende der Strecke bildet Glossen. Hier kann die Feldbahnschauanlage besichtigt werden. Wanderfreunde schätzen die anmutige Natur und Landschaft des Obstlandes und nutzen die Schmalspurbahn gern, um Ihr Wanderziel zu erreichen.

Nicht nur die Landschaft, durch die sich die Döllnitzbahn ihren Weg sucht, ist beeindruckend. Auch ihre Geschichte ist bemerkenswert, denn die Döllnitzbahn blickt auf eine sehr lange Tradition im Transport von Bergbaugütern per Schmalspurbahn zurück. Bis heute wird Kaolin rund um Mügeln und Kemmlitz abgebaut. Nostalgie- und Eisenbahnliebhaber sollten sich eine Fahrt mit der Schmalspurbahn nicht entgehen lassen.

Döllnitzbahn im Winter © Sven Geist

Döllnitzbahn im Winter © Sven Geist

Dresdner Parkeisenbahn

Bei einem Spaziergang durch den Großen Garten in Dresden kommt man nicht umhin, die Parkeisenbahn zu vernehmen. Ein hoher Pfiff ertönt aus der Ferne und schon bald sieht man die kleine Bahn durch Dresdens größten Park schlängeln. Eine Fahrt mit der Parkeisenbahn sollte zu einem Besuch des Großen Gartens auf jeden Fall dazugehören.

Seit mehr als 60 Jahren ist die Kleinbahn in Betrieb und hat sich in Dresden als beliebte Freizeitmöglichkeit etabliert. An den Haltestationen wird schnell klar, dass Kinder hier das Sagen haben! Schulkinder der 4. und 5. Klasse übernehmen wichtige Aufgaben als Schaffner, Fahrdienstleiter oder Schrankenwärter. Auf der großen Runde mit 5,6 Kilometern passiert die Bahn interessante Sehenswürdigkeiten des Großen Gartens wie den Zoo, den Carolasee mit Schlösschen und das Palais.

Waldeisenbahn Muskau

Die Waldeisenbahn Muskau (WEM) ist eine sächsische Schmalspurbahn mit einer Spurweite von 600 mm. Sie wurde einst 1895 auf Beschluss des Grafen Hermann zur Erschließung der Wälder, Rohstoffe und der aufkommenden Industrie rund um Muskau und Weißwasser als Pferdebahn angelegt. Noch im selben Jahr wurden die ersten beiden Dampfloks angeschafft. Heute gilt die Museumsbahn als größte Deutschlands – in der Spurweite 600 mm.

Landschaftlich besonders reizvoll ist die Strecke von Bad Muskau über Weißwasser nach Kromlau, verbindet die Bahn damit doch zwei herrliche Landschaftsparks. Im öffentlichen Fahrbetrieb sind sowohl Dieselloks als auch Dampfloks im Einsatz. An ausgewählten Tagen besteht die Möglichkeit, die sogenannte Tonbahn mit einem Sonderzug zu bereisen. Dann fährt der Sonderzug mit einer historischen Diesellok vom Bahnhof Weißwasser-Teichstraße zum Endbahnhof Schwerer Berg. Die dreistündige Rundfahrt führt durch den Geopark Muskauer Faltenbogen und vorbei am Tagebau Nochten.

Waldeisenbahn Muskau © Waldeisenbahn Muskau GmbH

Waldeisenbahn Muskau © Waldeisenbahn Muskau GmbH

Nächster Halt: Sachsen!

Lassen Sie sich vom dem nostalgischen Charme der kleinen Bahnen verzaubern und besuchen Sie das Dampflokparadies Sachsen. Unabhängig vom berühmten Dresdner Dampfloktreffen finden Eisenbahnliebhaber hier zu jeder Zeit viele Ausflugsziele. Genießen Sie die Fahrt in einer der vielen Schmalspurbahnen und entdecken Sie den Freistaat auf eine ganz andere Art und Weise!